46. Prix Walo
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EHREN PRIX WALO 2019
Sepp Trütsch
Traditionell blieb der Ehrenpreisträger 2019 geheim. Wie immer ein Höhepunkt der Gala-Show. Tatsächlich ahnte der Geehrte nichts: Umso grösser war die Freude bei Sepp Trütsch, Szenekenner, Meister und Förderer der Volksmusik sowie wichtige Kraft bei der Show Szene Schweiz. Die Freude war dem Schwyzer anzusehen, und er blickte freudig zurück. «Mein Motto ist es: Den Leuten Freude machen, und das ist etwas vom Schwierigsten. Ich habe nie eine Sendung gegen, sondern mit dem Publikum gemacht.»
Publikumsliebling 2019:
Bliss
Das Publikum konnte wieder unter neun nominierten Show- und Musikkünstlern wählen. Publikumsliebling 2019 wurde das A-cappella-Quintett Bliss. Und die Danksagung klang so: «Merci Merci vielmal für alle, die mitmachen und für das Publikum, für das Management und unseren Liebsten daheim. Unser Preis geht auch an alle, die Kultur machen und wieder auf die Bühnen gehen!»
Moderatoren
Sieger in den Sparten:
Pop/Rock Band
Hecht
Wenn sie rocken, dann bleibt kein Auge trocken, kein Bein still, kein Herz leer. Die beiden Urmitglieder, Stefan Buck (Komponist und Sänger) und Christoph Schröter (Leadgitarre) stammen aus dem Luzerner Seetal. Hinzukommen der Zürcher Daniel Gisler, der das Keyboard behändigt, Chris Filter am Schlagzeug und Philipp Morscher am Bass. Die fünf Musiker von Hecht haben eine markante Karriere hingelegt, haben sich von staubigen Hinterhofbühnen ins Hallenstadion gespielt. Seit zehn Jahren rocken sie in Mundart und elektrisieren die Fans. Ihre Melodien setzen sich fest, Songs wie «Heicho» oder «Kawasaki». «Oh Boy» – das ist Hecht –echt, einmalig und eingängig.
Pock/Rock Singer
Sina
Sie ist aus dem Schweizer Musikbusiness nicht mehr wegzudenken. Seit nunmehr 25 Jahren ist sie auf und neben unzähligen Konzert- und Theaterbühnen zu sehen. Eine Powerfrau mit Biss und Ausdauer, die zeigt, dass sowohl die Schweizer Mundartmusik als auch Frauen im Business längst nicht mehr zu einer Minderheit gehören und geht als Vorbild voran. Ihr 13. Studioalbum «Emma» hat den 1. Platz in den Schweizer Charts belegt, zudem wurde ihr vom SRF eine eigene Sendung gewidmet, in der musikalische Kollegen und Kolleginnen bekannte Sina-Songs neu interpretiert haben. Wenn sie zusammen mit Adrian Stern «I süächu Dich» singt, ist das arg untertrieben, denn auf der Club-Tournee 2019 hat sie knapp 20 000 Fans angezogen.
Filmmusik
Geschwister Baldenweg
Diego Baldenweg mit Nora Baldenweg & Lionel Baldenweg sind ein mehrfach preisgekröntes Komponistenteam. Ihr künstlerisches Talent haben sie von ihren Eltern; Künstlerin Marie-Claire Baldenweg und Musiker Pfuri Baldenweg, dem Gründer der legendären Bluesband Pfuri, Gorps & Kniri, geerbt. Die Geschwister schufen die Filmmusik für über 20 Filme, etwa für Rolf Lyssy’s «Die letzte Pointe» (u.a. mit Pepe Lienhard eingespielt), für den Oscar-Nominierten «La Femme et le TGV» oder für das Historiendrama «Zwingli» wofür sie mit ihrer Filmmusik an den World Soundtrack Awards nominiert wurden. 2018 gewann das Trio den Schweizer Filmpreis für «Die kleine Hexe». Kristallisationsort der Drei ist Zürich und Sydney, wo sie auch für Netflix Serien komponieren.
Newcomer
Stubete Gäng (Volkstümliche Popmusik-Kapelle)
Ihr Vater Hans Hassler, Schweizer Godfather des Akkordeons. ist eine musikalische Legende. Seine Söhne Aurel und Moritz stellen eine Tradition komplett auf den Kopf und spielen Stubete, wie man sie noch nie gehört hat. Aurel und Moritz erfinden die Stubete neu, und Vater Hans sitzt mit im Boot. Ein Heimat-Jam der modernen Art - «ÖRBN LÄNDLER wo tätscht» halt! Mit Debutalbum und Liveauftritten legte die fünfköpfige, bodenständige Familien-Gäng einen Superstart hin. Gefunden haben sich Aurel und die Stubete nach einer Reise durch Indien. «Ich hatte solche Sehnsucht nach den Bergen und ging auf die Alp. Dort habe ich erlebt, wie alle zusammenkommen und musizieren. Diese erdige Bodenständigkeit hat meine Seele zum Gumpen gebracht!», blickt Aurel zurück.
Kabarett/Comedy
Renato Kaiser
Seit 2005 ist er satiremässig aktiv und wurde 2012 Poetry-Slam Schweizermeister. 2020 ehrt Salzburg den Ostschweizer Renato Kaiser mit seinem Stier. Der Mann aus Goldach, SG, gehört zum Team der Satire-Radiosendung «Zytlupe» und war auch bei Michael Elseners TV-Nightshow «Late Update» aktiv. Im Herbst 2019 moderierte er die Fernsehsendung «Tabu» und verbrachte vier Tage mit vier Menschen, die man zu Randgruppen oder Minderheiten zählte. Er nimmt sich «Zeit für entwaffnenden Humor», verabreicht auch gern mal «Kaisers Körnerbrot» und lässt sich über Katzenschlecken aus. Er balanciert zwischen Vernunft und Wahnsinn, zwischen Vordergrund und Hintersinn und verabreicht eine Mischung aus Satire, Spoken Word und Comedy.
Bühnenproduktion
Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde
Der unvergleichliche Walter Andreas Müller feierte als Papst Albert IV. einen Bombenerfolg in den Kammerspielen Seeb, die 2019 ihr 45-Jahrjubiläum begingen. Urs Blaser hatte sie 1974 als Intendant gegründet. Er führte beim «entführten Papst» Regie, der auch im Theater Hechtplatz, Zürich gastierte. Worum geht's? Der etwas verschrobene, jüdische Taxifahrer Samuel Leibowitz (Eric Hättenschwiler) schleppt den in Zürich weilenden Papst nach Hause und sperrt ihn in seine Speisekammer ein. Dass Samuel einen «Weltfriedenstag» erpressen will, gefällt dem Papst. Die beiden schliessen Freundschaft… Der Theaterklassiker über das friedvolle Miteinander der Menschen ist witzig und hochaktuell. Es spielen Sabina Deutsch, Jeremy Müller, Klara Rensing, Marco Canadea und Reto Mosimann.
Filmproduktion
Zwingli
«Zwingli» – der Film ist sowohl ein Porträt als auch Zeit- und Sittenbild. Prediger Zwingli hat die Schweizer Gesellschaft und Kultur massgeblich mitgeprägt. Die Zeitreise beginnt 1519, als Zwingli, vormals Pfarrer und Magister in Glarus, von Einsiedeln kommend, das Amt eines Leutpriesters am Zürcher Grossmünsterstift antritt, 35 Jahre alt. Der stimmige Film von Stefan Haupt konzentriert sich auf das Paar Huldrych Zwingli und Anna, auf gesellschaftliche Verhältnisse, Umbrüche und das alltägliche Leben. Reformationsbewegung und Auswirkungen auf das Leben werden anschaulich vor Augen geführt, mit Max Simonischek als Zwingli, Charlotte Schwab als böse Schwiegermutter, Sarah Sophia Meyer als seine Frau Anna und Anatole Taubman als Wegbegleiter Leo Jud.
Radio-Produktion
Persönlich (Radio SRF 1)
Diese SRF1 Radiosendung hatte bereits 1976 Premiere. «Persönlich» ist somit die erste Live-Radiotalkshow der Schweiz und eine der erfolgreichsten Sendungen von Radio SRF 1. Rund 450 000 Hörerinnen und Hörer sind jeden Sonntagmorgen live dabei, wenn zwei Gäste aus ihrem Leben erzählen. Es sind meistens bekannte Personen aus Kultur, Unterhaltung, Wirtschaft und Politik, die sich in der Sendung von ihrer persönlichen Seite zeigen. Aber auch Persönlichkeiten, die einer breiten Öffentlichkeit weniger bekannt sind, kommen in «Persönlich» zu Wort und erzählen spannende Geschichten aus ihrem Leben, die über den Tag hinaus Gültigkeit haben. Erster Gastgeber war der spätere «Tagesschau»-Moderator Charles Clerc.
Schauspieler
Sven Schelker
Ihm war es wichtig, dem Umweltaktivisten Bruno Manser gerecht zu werden, betonte Schauspieler Sven Schelker in einem Interview. Man habe Respekt vor dessen Kampf gehabt und sei sich der Verantwortung bewusst gewesen. Als Vorbereitung ist er mit Regisseur Niklaus Hilber zu den Penan gereist und hat mit ihnen ein paar Wochen gelebt. Er hoffe, dass die Menschen durch den Film «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes» sensibilisiert würden. Der Basler Schelker agiert eindrücklich als Aussteiger Manser, der zum Vorkämpfer der Ureinwohner in Borneo wird. Schelker ist zurzeit am Hamburger Thalia-Theater engagiert. Der Basler, Shooting Star an der Berlinale 2015, ist aktuell im Geiseldrama «Und morgens seid ihr tot» von Michael Steiner zu sehen.
Grosser Auftritt der Sieger KLEINER PRIX WALO 2019
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